Presse – 2002

Jugend spielt die erste Geige

Nieder-Olmer Bläserchor hat vollen Kalender

NIEDER-OLM (red) – Ein erfolg- und ereignisreiches Jahr liegt hinter dem Nieder-Olmer Bläserchor. In der ordentlichen Mitgliederversammlung stellte der 1. Vorsitzende Stefan Geisinger aber auch die Planung für das aktuelle Jahr vor.

Ein großer Erfolg war das Sommernachtsfest im Hof der Familie Geisinger, musikalisch mitgestaltet von den Musikfreunden aus Alf. In diesem Jahr wird das Fest vom 16. bis 18. August gefeiert. Eine sehr gute Resonanz hatte der Chor beim Platzkonzert an Muttertag vor der Schmiede Wettig. Absoluter Höhepunkt des Jahres war das Konzert im November. “Intensive Probenarbeit und ein Probewochenende waren notwendig um diese musikalische Glanzleistung zu bringen. Die Mühe der Musiker wurde mit einer bis auf den letzten Platz ausverkauften Ludwig-Eckes-Halle belohnt”, blickte Stefan Geisinger zurück.

Außerdem wirkte der Bläserchor bei der Fastnachtskampagne, der Mai Umfahrt, dem Straßenfest, der Hofkerb und dem Martinsumzug mit und übernahm die musikalische Mitgestaltung des Weißen Sonntags und des Weihnachtsmarktes in Mainz. Auf der geselligen Seite standen der Vier-Tages-Ausflug nach Kehlheim und die Jahresabschlussfeier im Anschluss an das Jahreskonzert.

In diesem Jahr sind ebenfalls viele musikalische und gesellige Termine geplant. In Vorbereitung sind ein Platzkonzert am Muttertag, 12. Mai und ein Kirchenkonzert am 30. November in St. Georg. Im September folgt der Bläserchor der Einladung des Corpo Bandistico Citta di Bussolengo. Die 39 Jugendlichen des Vereins präsentierten sich auf dem Jugendvorspielnachmittag im März. Auch in diesem Jahr werden sich 39 Jugendliche vorstellen die sich zur Zeit beim Bläserchor in Ausbildung befinden.

Zur Jugendarbeit gehört neben den Proben ein Probewochenende in der Jugendherberge. “Dieses Wochenende soll die Gemeinschaft unter den Jugendlichen fördern und sie zum gemeinsamen Musizieren anleiten”, heißt es. Auch andere Freizeitaktivitäten unternimmt die Bläserchor-Jugend, beispielsweise besuchten sie die Instrumentenwerkstatt Glassl oder das Rebstockbad in Frankfurt.

Während der Versammlung wurde auch dem Dirigenten Christian Küchenmeister gedankt, der “mit seinem Engagement und seinen musikalischen Ansprüchen die aktiven Mitglieder immer wieder zu musikalischen Höchstleistungen anspornte”. Dank ging auch an den Dirigenten des Jugendbläserchores Peter Becker, der den Jugendlichen das Musizieren in der Gruppe vermittele.

Rhein Main Presse
29.1.2002

 

Posaune, Tuba und Horn frei

Jugendorchester warb mit einem Konzert auch um Mitglieder

NIEDER-OLM. Eine bunte Übersicht über ihr Können boten die Mitglieder des Jugendorchesters des Bläserchores im Camara-Haus. Neben Märschen und bekannten Volksliedern – beispielsweise “Der Mond ist aufgegangen” oder “Hänsel und Gretel” bot das Programm zum alljährlichen Vorspielnachmittag auch “Topaktuelles”, wie Peter Becker, der Leiter des Jugendbläserchores, betonte : “Do Wah Diddy” hat DJ Ötzi erst kürzlich wieder neu aufgelegt und auch “Crocodile Rock” von Elton John ist wohl den meisten im Ohr.

Den Anfang machte an diesem Nachmittag die zehnjährige Stefanie Faust, die mit einem ungarischen Tanz und “Kuckuck kuckuck” zeigte, wieviel sie seit August schon auf dem Horn gelernt hat. Eigentlich wollte sie Querflöte spielen, doch das wollten so viele spielen, dass sie auf das Horn umsattelte: “Am Anfang war es schwierig, einen Ton herauszubekommen, aber jetzt macht es richtig Spaß”, berichtete sie. Etwa 40 Musikschüler sind im Bläserchor. Die Favoriten bei den Instrumenten sind eindeutig: Bei Querflöte, Saxofon, Klarinette und Trompete
seien die Grenzen erreicht, berichtete der erste Vorsitzende Stefan Geisinger: “Wir suchen Leute, die Posaune, Tuba oder Horn spielen möchten.”

Die meisten Musikschüler fangen zwischen 8 und 10 Jahren an, doch auch ältere Anfänger sind beim Nieder-Olmer Bläserchor gern gesehen. Aktiv werden die jungen Musiker an Fastnacht, am 1. Mai, bei zwei Konzerten und beim alljährlichen Vorspielnachmittag. Auch Tagesausflüge und ein Probewochenende gibt es. Um die Instrumente müssen sich die Anfänger erst mal keine Sorgen machen. Gegen eine Gebühr verleiht der Bläserchor Instrumente, die nach 1 bis 2 Jahren vom Schüler übernommen werden sollten, wobei die bis dahin gezahlte Leihgebühr angerechnet wird. Den eindeutigen Vorteil eines solchen Hobbys zeigte Peter Becker auf: Knochenbrüche und Bänderrisse gebe es beim Erlernen eines Musikinstrumentes wohl nicht. Außerdem habe eine Studie bewiesen, dass Kinder die in einer Gruppe Musik machen, ein besseres Lern- und Sozialverhalten an den Tag legten.

Mainzer Rhein Zeitung
19.3.2002

 

Ganz schön flott – trotz der Hitze

Bläserchor Nieder-Olm weiß, wie im Sommer gefeiert werden muss / Zwischen Tanz und Zauberei

NIEDER-OLM – „Zwei Bier, drei Schoppe, zwei Wasser!” – die Helfer an der Theke hatten rund um die Uhr alle Hände voll zu tun, denn kühle Getränke waren beim Sommernachtsfest des Bläserchores immer gefragt. Und auch Musikanten-Zwiebekostbraten, frische Salate und Brezel fanden ihre Abnehmer. „Schon am Freitag wurde unser Programm sehr gut angenommen”, zeigte sich Stefan Geisinger, Hausherr und Erster Vorsitzender des Bläserchores, hoch zufrieden mit der Publikumsresonanz – auch wenn er sein Grußwort nicht über die Zeitung, sondern persönlich übermitteln musste.

Am ersten Festtag erfüllte Jürgen Baumgarts „Einmann-band” alle denkbaren Musikwünsche und lockte Tanzbegeisterte auf die Bühne. Einige polnische Gäste präsentierten sogar einen waschechten Kasatschok, und die Kreppelkaffeedamen hatten ihren Stammtisch in die Backhausstraße 15 verlegt und sangen dem Bläserchor ein Ständchen.

Am zweiten Abend kam beim breit gefächerten Repertoire des Musikvereins „Lyra” aus Ebersheim/Lörzweiler unter seinem Dirigenten Reinhold Mey schnell Stimmung auf, zumal Stefan Geisinger am Tenorhom die Truppe zeitweilig verstärkte. Die Gäste im voll besetzten Hof unterhielten sich prächtig, nicht zuletzt einige Besucher aus Alf an der Mosel, deren Musikverein im vergangenen Jahr erfolgreich aufgespielt hatte.  Am dritten Festtag schließlich waren vor allen Dingen Schattenplätze gefragt, als das Jugendorchester des Bläserchores mit seinem Dirigenten Peter Becker zum Frühschoppen einen Mix aus traditioneller Blasmusik und Filmtiteln vorstellte, vom Chor der Sängervereinigung durch eine viel umjubelte Einlage unterbrochen.

Nachmittags zog Ewald Dietrich mit Zaubereien und seinem Handpuppentheater mit der Geschichte von „Kalle Feldmaus” die Kinder in seinen Bann, während sich die Großen bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen unterhielten. Und zum guten Schluss griffen die Hausherren selbst zu den Instrumenten und gestalteten den gemütlichen Festausklang. „Unser Dirigent Christian Küchenmeister wird zusehends mutiger, mit uns schwierigere Stücke zu spielen”, begrüßte Geisinger neue musikalische Aufgaben und sah den Auftritt als Probe für den Bläserchor-Auftritt in Bussolengo, der für Mitte September auf dem Plan steht.

Mainzer Rhein Zeitung
22.8.2002

 

150-jähriges Bestehen des Corpo Bandistico Cittá di Bussolengo

Besuch des Bläserchor Nieder-Olm in Bussolengo

Dieses Jubiläum hat der Bläserchor zum Anlass genommen, den befreundeten Musikverein Corpo Bandistico Cittá di Bussolengo vom 13. bis 16. September 2002 zu besuchen, um die musikalischen Glückwünsche zu überbringen. Die 50 Mitglieder und Freunde des Nieder-Olmer Bläserchors wurden in gewohnter Manier in den italienischen Gastfamilien aufgenommen und herzlich willkommen geheißen. So hat der Präsident des Corpo Bandistico am Samstag für seine Freunde des Bläserchors einen schönen Ausflug mit dem Schiff über den Gardasee vorbereitet, der die Nieder-Olmer bei herrlichem Spätsommerwetter in einer gut 4-stündigen Fahrt von Peschiera del Garda, vorbei an Lazise, Bardolino, Torri del Benaco, Malcesine, Limone, um nur einige Stationen zu nennen, nach Riva del Garda gebracht hat. Höhepunkt des Besuches war sicherlich das gemeinsame Konzert im „Chiostro Francesco di Padri Redentoristi”, das ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums unter dem Motto „Musica e Cultura” am Samstagabend stand und viele Gäste angelockt hat. In der stimmungsvollen Atmosphäre des Klosterinnenhofes, das dem Bläserchor wohl bekannt ist, hatten zunächst die Nieder-Olmer unter der Leitung von Christian Küchenmeister ihren Auftritt. Zu Beginn hieß der Bläserchor mit einer Auftaktfanfare „Festlicher Einzug” alle Besucher herzlich willkommen. Mit „Sinfonia Classica” in 3 Sätzen, „Sinfonia per un addio”, „Loreley” mit der solistischen Darbietung an der Trompete von Pio Faust, der Polka „Rosamunde” und „Sinatra in concert” wurde ein abwechslungsreiches Programm dargeboten. Nach der einzigartig solistischen Vorstellung von Egbert Runknagel am Xylophon bei „Erinnerungen Zirkus Renz” unter Begleitung des Bläserchors wurde mit der Zugabe mit „Italian Festival” dem italienischen Publikum gedankt. Im zweiten Teil spielte unter der musikalischen Leitung von Luciano Brutti der Corpo Bandistico neben dem traditionellen „Herzegowina-Marsch”, die breit gefächerte Musikauswahl von „II Padrino”, über „Libertango” bis hin zu „My friends from Morava” und stellten ihr hervorragendes Können unter Beweis. Nach der „Second Suite in F op. 28.” in 4 Sätzen huldigte auch der Corpo Bandistico mit „Great Themes from great italian Movies” schönen italienischen Melodien, bevor mit „Amapola” ein musikalischer Abschluss für das wunderschöne Konzert gefunden wurde. Danach hat die in Nieder-Olm ebenfalls gut bekannte „Gruppo Alpini” zurVino-Party eingeladen. Die Nieder-Olmer überraschten ihre Gastgeber mit dem während der Hinfahrt in italienischer Sprache einstudierten „La Montara” und es dauerte nicht lange, bis alle, Italiener und Deutsche in großer Runde gemeinsam gesungen haben. Der Bläserchor bedankte sich aber auch bei den Gruppo Alpini für die gute Bewirtung mit einer eingerahmten Seite aus der Gutenberg-Bibel, die sicherlich im eigenen Vereinsheim einen entsprechenden Platz finden wird. Am Sonntagvormittag fand ein Gottesdienst in der „Chiesa Padri Redentoristi” unter der musikalischen Mitgestaltung des Bläserchors Nieder-Olm statt. Bevor am Abend mit einem großen Gala-Diner die Feierlichkeiten weitergingen, stand der Nachmittag zur freien Verfügung, so dass sich viele in Gruppen mit ihren italienischen Gastgebern zu Ausflügen nach Verona und Umgebung zusammenfanden. Ausgeruht und frisch gestärkt fanden sich dann am Abend alle wieder, um ein köstliches Essen zu genießen und den offiziellen Teil des Partnerschaftstreffens und 150-jährigen Jubiläums zu begehen. Der Bläserchor überreichte dem Corpo Bandistico, wie sollte es auch anders sein, Notenmaterial des Musicals „Phantom der Oper”, das sicherlich beim Erarbeiten und Üben viel Spaß und Freude bereiten wird. Es waren sich alle einig, dass man sich in Nieder-Olm wiedersehen wird. Daher fiel auch der Abschied am Montagmorgen, wiederum mit den Klängen des „La Montara”,. nicht allzu schwer, denn „Ci veddiamo di Nieder-Olm”. Bei herrlichem Wetter führte dann der Heimweg des Nieder-Olmer Busses über den Gotthard-Pass und rundete die 4 tollen Tage eindrucksvoll ab.

Nachrichten Blatt
4.10.2002