Presse – 2000

Ortschef spielt Schlagzeug

In Nieder-Olm sorgte der Bläserchor drei Tage für gute Laune und Musik

Von Susanne Zaum

NIEDER-OLM. Pünktlich zu Beginn des dreitägigen Sommernachtsfestes des Bläserchores Nieder-Olm haben sich doch tatsächlich die Regenwolken verabschiedet. “Dies ist das erste Mal, dass uns kein einziger Festtag verregnet wurde”, berichtete der Vorsitzende des Vereins, Stefan Geisinger. Trotz der Konkurrenz von Rheinland-Pfalz-Tag und anderen Sommerfesten kamen die Besucher zudem zahlreich.

Neben kulinarischen Köstlichkeiten lockte vor allem die gemütliche Atmosphäre des Hofes Geisinger. Auch Ortsbürgermeister Reinhard Küchenmeister ließ es sich nicht nehmen, zur Festeröffnung zu erscheinen – schließlich ist er selbst am Schlagzeug aktiv. Das Selztal-Trio unter Leitung von Franz Danner schrumpfte vorübergehend zum Duo, was der guten Stimmung allerdings ebenfalls kaum Abbruch tat.

Die Nieder-Olmer Bläser sind stets darum bemüht, regen Kontakt zu befreundeten Vereinen zu halten. So war in diesem Jahr der MGV Cäcilia Ober-Olm zu Gast. Und auch der traditionelle Frühschoppen durfte natürlich nicht fehlen. Neben kulinarischen Leckereien waren es vor allem die musikalischen Schmankerln der vereinseigenen Egerländer und der Sängervereinigung Nieder-Olm (Leitung: Heinz Bartel), die hier Glanzpunkte setzten.

Auch die Jugendarbeit kommt im Bläserchor nicht zu kurz. Unter Dirigent Peter Becker präsentierten die Jugendlichen Oldies, populäre Musicalmelodien und aktuelle Unterhaltungsmusik. Doch damit war das musikalische Vergnügen noch längst nicht am Ende. Ganze zwei Stunden spielten die “Olmenos” (Leitung: Helmut Pietschmann) zum “Dämmerschoppen” bis schließlich die Gastgeber selbst unter Leitung von Christian Küchenmeister für den besinnlichen Festausklang sorgten.

Rhein Main Presse
8. August 2000

 

Zum Jubiläum der Italiener eingeladen

Besuch des Bläserchors aus Bussolengo in Nieder-Olm endete mit gemeinsamem Konzert

NIEDER-OLM. Eine Auffrischung erlebte die siebzehn Jahre alte Freundschaft zum “Corpo Bandistico Città di Bussolengo” durch den Besuch der Italiener beim Bläserchor Nieder-Olm. Alle zwei bis drei Jahre treffen sich die Musiker abwechselnd in den beiden Orten.

Der Besichtigung Frankfurts und der Mitwirkung der italienischen Bläser beim Sonntagsgottesdienst folgte der gemeinsame Auftritt der Gruppen in der Ludwig-Eckes-Halle. Die Nieder-Olmer unter der Leitung von Christian Küchenmeister begannen das Konzert mit Schwung und Elan mit der “Fanfare Esprit” von Douglas Court und dessen Potpourri “Cornmencement Classics”. Auch Unterhaltungsmusik wie die Titelmelodie aus “Derrick” und Filmmusik aus ,,Der mit dem Wolf tanzt” gehörten zum Programm. Zu Ausschnitten aus “Starlight Express” fuhren Jugendliche des Bläserchors auf Inlinern durch die Halle.

Die Freunde aus Italien unter der Leitung von Luciano Brutti begannen mit der “Fanfare and flourishes” die sich an die Eurovisions-Musik anlehnt. Töne aus Andalusien, Brasilien und Afrika, aber auch der Marsch “Unter dem Doppeladler” von Joseph Wagner gehörten zum Repertoire. Dann spielten die beiden Bläserchöre noch gemeinsam “Italian Festival” und den “Bozener Bergsteiger-Marsch”. Für das 150-jährige Jubiläum des Gastvereins 2002 haben die Nieder-Olmer Bläser heute schon eine Einladung.

Mainzer Rhein Zeitung
20.9.2000

 

Musik verbindet

Besuch des Bläserchors aus Bussolengo in Nieder-Olm endete mit gemeinsamem Konzert

NIEDER-OLM. Seit 1983 verbindet den Bläserchor und den “Corpo Bandistico Città di Bussolengo” eine Partnerschaft. Alle zwei bis drei Jahre wird die Freundschaft mit gegenseitigen Besuchen gepflegt. Im Vorfeld des diesjährigen Besuches unserer Freunde stand eine intensive Probenarbeit und unzählige Vorbereitungsstunden, um diesen Besuch zu ermöglichen. Nach zwei geselligen Abenden, einer Stadtbesichtigung in Frankfurt und der Mitwirkung des Chores im Sonntagsgottesdienst, war der Höhepunkt das gemeinsame Konzert.
Während des ersten Teils musizierte der Bläserchor unter der Leitung von Christian Küchenmeister. So begann das Konzert mit Schwung und Elan mit der “Fanfare Esprit” von Douglas Court und dem “Cornmencement Classic” vom gleichen Komponisten. Im Commencement Classic, einem Potpourri, das klassische Musik und Pop vereint, hört man das Thema aus der 1. Sinfonie von Johannes Brahms, den Triumphmarsch von Edward Grieg aus der Suite Sigurd Josalfar und den Majestätischen Marsch von Georg Friedrich Händel. Der Bläserchor spielte die Titelmelodie der beliebtesten und meist verkauften Krimiserie Deutschlands. Der Satz “Harry, fahr den Wagen vor”, genügte und das Publikum wusste, dass sie Musik aus “Derrick” erwartete. Der Bläserchor blieb auch in seinem nächsten Stück beim Film. Es ging weiter mit Ausschnitten aus dem miit 7 Oscars ausgezeichneten Film “Der mit dem Wolf tanzt”. Anschließend folgte “Music” von John Miles. Das Publikum spendete für das anspruchsvolle, moderne Stück einen Riesenapplaus. Ein weiterer Höhepunkt, inspiriert vom Musicalbesuch des Bläserchores im letzten Jahr, waren Ausschnitte aus dem Musical “Startlight Express”. Dunkel wurde es in der Ludwig-Eckes-Festhalle. Eingespielt wurde ein Sprechausschnitt vom Beginn des Musicals und hierzu fuhren Jugendliche des Bläserchores mit ihren Inline-Skatern durch die Halle. Dann folgte ein Querschnitt durch das Musical von Andrew Lloyd Webber. Nach “O sole mio”, eine Referenz an die italienschen Gäste, gespielt vom Bläserchor und gesungen von Dieter Kral, endete der erste Konzertteil.
Nach der Pause begann der Corpo Bandistico “Città die Bussolengo”, unter der Leitung von Luciano Brutti, mit der “Fanfare and Flourishes”, eine Fanfare über dass wachsende, gedeihende Europa. Dieses Stück basiert auf dem Te Deum von Charpentier, welches bei uns als Eurovisions Musik bekannt ist. Musikalisch ging es dann nach Spanien, genauer nach “Granada”, damit ist die Provinz in Andalusien gemeint. Es folgte “Song und Samba”, ein lateinamerikanisches Stück mit typischen brasilianischen Volkstänzen afrikanischer Herkunft und verschiedenen Rhytmen aus der Gegend um Sao Paolo. Anschließend kamen die Marschmusikfreunde auf ihre Kosten mit dem bekannten Marsch von Franz Josef Wagner “Unter dem Doppeladler”; Im Programm folgte “Canzone Napoletana” von Peter I. Tschaikowsky, ein Stück für Orchester und Trompete. Der Solist Flavio Rudari zeigte hier sein ausgezeichnetes musikalisches Können. Die “Second Suite in F” von dem englischen Komponisten Gustav Holst wurde erstmals 1922 aufgeführt und basiert auf Volksmusik und englischem Volkstanz. “Ross Roy” von Jacob de Haan erzählt von einem monumentalen Bauwerk des 19. Jahrhunderts. In diesem Bauwerk wurde eine Schule gegründet. De Haan will mit seiner Musik ausdrücken, dass es im Schulleben auch lustig und zwanglos zugehen kann. Die orientalischen Klänge symbolisieren die Verschiedenartigkeiten der Kulturen. Die Erstaufführung des Werkes war im August 1997. Mit der Ouvertüre zur Oper Nabucco von Guiseppe Verdi verabschiedete sich das Corpo Bandistico “Città di Bussolengo”.
Den Schlußpunkt des Freundschaftskonzertes bildeten zwei gemeinsame Stücke “Italien Festival” und der “Bozener Bergsteiger Marsch”. Das Konzert endete mit Standing Ovations und der Einladung des Corpo Bandistico an den Bläserchor im Jahr 2002 zum 150-jährigen Jubiläum des Chores nach Bussolengo zu kommen.

Nachrichten Blatt
28.9.2000